Mittelalterfest Büdingen 2011500 Jahre Festung(s)Kunst
Die Stadt Büdingen und der Verein Lebendiges Mittelalter luden zu einem unvergesslichen Besuch in die vergangenen Jahrhunderte ein.
Vor einem halben Jahrtausend wurde durch ein tragisches Ereignis das Ende des Büdinger Festungsbaus eingeleitet. Graf Ludwig II. zu Ysenburg wurde nach fast fünfzigjähriger Regentschaft von einem Baugerüst erschlagen. Dieses Ereignis war der Leitgedanke des Büdinger Mittelalterfestes 2011.
Die fast komplett erhaltene Festungsanlage und die historische Stadt mit ihren Fachwerkhäusern tauchten für drei Tage wieder in das Mittelalter ein. In dieser einzigartigen Kulisse demonstrierten mehr als 60 Handwerker Künste vergangener Zeiten. Spielleute, Gaukler, Feuerschlucker und Tanzgruppen sorgten für viel „Kurzweil“. Mehr als 150 Händler boten Waren aus der ganzen Welt feil.
Vor dem Jerusalemer Tor bot sich ein besonderes Schauspiel: Im Hirschgraben und Lohsteg schlugen wieder viele Mittelalterbegeisterte ihre Zelte auf. Hier wurde über offenem Feuer gekocht, es wurde gefeiert, getanzt und gekämpft. Am Freitagabend fand unter Mitwirkung des Ritter- und Trosslagers die Eröffnung des Festes statt. Mit Musik, Tanz und Feuershow wurde das 5. Mittelalterfest in Büdingen eingeläutet.
Am Samstag und Sonntag erwartete den Besucher der mittelalterliche Viehmarkt mit Ziegen, Kühen, Vögeln, Pferden und Kamelen. Das Fest bot Theateraufführungen, historische Szenen und Bogenschießen. Auch für Kinder wurde ein umfangreiches Programm geboten. Neben Mäuseroulette, Marionettenspiel, Edelsteinglücksrad, Reiten auf Ponys, Puppenspiel und Zauberei wurden für die Kleinen noch viele Attraktionen bereitgehalten. Verführerischer Duft lag an allen Tagen wieder über der Stadt, wenn viele Händler, aber auch Büdinger Gaststätten, mittelalterlichen Speis‘ und Trank anboten.
Am Sonntag fand ein historischer Umzug unter Mitwirkung der Bauern, Handwerker, Händler, Viehzeug und Rittersleuten statt.
Im Heuson-Museum standen passend zum Thema Modelle zum Bau der Festungsanlagen und zur Fachwerkskunst, die tiefere Einblicke in das Bauhandwerk Büdingens gaben und ein „Skriptorium“ veranschaulichte die Kunst der mittelalterlichen Buchherstellung.